TikTok sieht sich weltweit mit Verboten und Untersuchungen konfrontiert, und die meisten davon verweisen auf seine chinesischen Wurzeln. Um diese Bedenken aus dem Weg zu räumen, erwägt die Muttergesellschaft der App, Bytedance, den Hauptsitz aus China zu verlegen, um eine globalere Identität zu schaffen.
Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge plant Bytedance eine Überarbeitung der Unternehmensstruktur. Neben der Verlegung des Hauptsitzes aus China wird auch die Schaffung eines neuen Vorstands für die Kurzvideo-App erwogen.
Dies ist nicht völlig überraschend, da TikTok – zumindest vor dem Verbot in Indien und dem Rückzug aus Hongkong – eine der am schnellsten wachsenden Apps weltweit ist. Außerdem hatte das Unternehmen bereits die Saat für sein globales Image gelegt, indem es im Mai den ehemaligen Disney-Manager Kevin Mayer als Leiter des internationalen Geschäfts einstellte.
Nach Indien denken nun weitere Regierungen auf der ganzen Welt über ein Verbot von TikTok nach. Anfang dieser Woche sagte der US-Außenminister Mike Pompeo, dass die Regierung ein Verbot chinesischer Apps, darunter auch TikTok, mit Sicherheit „in Betracht zieht“. Auch Australien hat angesichts der chinesischen Wurzeln der App Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit geäußert.
TikTok muss vielleicht schnell handeln, um der Welt zu zeigen, dass es wirklich eine globale App ist und Sicherheitsbedenken ausräumen.